Hohe Sicherheit ist bei Lettl eben Standard
Die schlechten Nachrichten über die Unfälle mit LKW und Fußgängern oder Fahrradfahrern reißen nicht ab. Bevor die neuen Abbiegeassistenten ab 2022 verpflichtend werden, gilt deshalb jetzt schon eine neue Verkehrsvorschrift. Diese verpflichtet ab 2020 die LKW über 3,5 Tonnen vor dem Abbiegen nach rechts auf Schrittgeschwindigkeit zu drosseln. Ansonsten können 70 Euro Bußgeld fällig werden. Tatsächlich kamen im letzten Jahr 455 Radfahrer im Straßenverkehr ums Leben. Die Fachleute schätzen, dass ein guter Teil dieser Fälle bei Abbiegeunfällen passieren.
Abbiegeassistenten könnten mindestens 60% der schweren Fälle verhindern.
Natürlich sind Abbiegeassistenten für LKW zu begrüßen. Allerdings kann so ein Gesetz zum verpflichtenden Einbau nur für Neufahrzeuge gelten. Die vielen alten LKW auf den Straßen müssten also nachgerüstet werden. Doch das ist nicht ganz billig. Man schätzt, dass bislang nur etwa 5 – 10% der LKW über diese elektronischen Helfer verfügen.
Daher hat das Verkehrsministerium 2019 beschlossen, eine Fördermaßnahme auf den Weg zu bringen.
Pro LKW sollen maximal 1.500 Euro Zuschuss gezahlt werden, wenn der Betrieb ihn nachrüsten lässt. Die Umbaumaßnahme alleine kostet bereits 1.000 bis 2.000 Euro, dann kommen nochmal die Kosten für die Anlage selbst dazu. Trotzdem haben viele Unternehmen diese Aktion begrüßt und wollten den Zuschuss in Anspruch nehmen. Das Verkehrsministerium hatte damit wohl nicht gerechnet. Der wirklich niedrige Betrag von fünf Millionen Euro war jedenfalls ganz schnell weg, so dass man immerhin noch einmal fünf Millionen nachgeschossen hat. Bedenkt man jedoch die Zahl der in Deutschland fahrenden LKW, kann das nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sein. Derzeit sind in Deutschland über drei Millionen LKW zugelassen, dabei sind die vielen ausländischen Fahrzeuge noch nicht eingerechnet.
Tatsächlich haben wir bei Lettl schon viel früher und ohne Zuschüsse gehandelt.
Unsere neuen LKW fuhren bereits 2017 mit dem Abbiegeassistenten und im Jahr 2018 haben wir dann alle LKW damit ausgerüstet. Es ist einfach sicherer, wenn die mit der Software verbundenen Kameras Fußgänger oder Radfahrer erkennen. Denn gerade im toten Winkel kann der LKW-Fahrer diese nicht sehen. Wenn bei einer Rechtskurve der Radler zu dicht neben dem Laster fährt oder ihn sogar rechts überholen will, wird es kritisch. Ganz abgesehen von den verletzten oder getöteten Opfern, sind es nämlich auch unsere Fahrer, die so einen Unfall nur sehr schwer verarbeiten könnten.
Grundsätzlich werden drei verschiedene Systeme angeboten, die man für den LKW einsetzen kann.
Da gibt es den Ultraschall-Assistenten, der mit einem Kamera-Monitor-System verknüpft ist. Technisch aufwendiger sind die Radarsysteme, die es mit oder ohne Kamera-System gibt. Am neuesten in der Entwicklung arbeiten die Sensor-optischen Systeme. Auch diese können mit einem Monitor im Fahrerhaus vernetzt werden. Fällt einem dieser Systeme eine Person rechts neben dem LKW auf, wird der Fahrer optisch oder akustisch gewarnt, wenn er den Abbiegevorgang fortsetzt. Allerdings kann auch diesen Systemen ein Fehler unterlaufen. Das kann passieren, wenn z.B. der Radler durch ein Auto verdeckt ist oder ein Lampenmast mit einem Radler verwechselt wird. Dennoch ist es sicher besser, einmal mehr umsonst gewarnt zu werden als einmal zu wenig.